Wir freuen uns, dass Sie sich zu einer Operation im Ambulanten Operationszentrum Kempten entschlossen haben. Wir legen großen Wert darauf, dass Sie sich bei uns wohl fühlen. Die hier für Sie zusammengestellten Informationen sollen Ihnen bei der Vorbereitung auf Ihre Operation helfen.
Das ambulante Operieren in unserem OP-Zentrum unterliegt den gleichen hohen Qualitätsstandards wie sie für stationäre Operationen gelten. Die besonderen Vorteile am ambulanten Operieren sind ein kurzer Krankenhausaufenthalt ohne Übernachtung sowie die Verfügbarkeit der gesamten personellen und medizintechnischen Ressourcen der Klinik. Die Sicherheit unserer Patienten steht bei uns an erster Stelle, was sich in unserem Qualitätssicherungssystem sowie dem Qualitäts- und Hygienemanagement zeigt.
Das AOZ - Ambulantes Operationszentrum Kempten – gehört, als Teil des Medizinischen Versorgungszentrums Immenstadt, zum Klinikverbund Allgäu.
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und eine gute Genesung.
In unserem Ambulanten Operationszentrum verfügen wir über drei moderne Operationssäle, in denen jährlich ca. 4000 Operationen durchgeführt werden. Unsere Arbeitsplätze sind mit modernen Narkosegeräten und Geräten zur Überwachung der Vitalparameter Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung sowie der Atemgase ausgestattet. Zusätzlich wird von uns bei einer Vollnarkose die Narkosetiefe mit einem EEG (Elektroenzephalogramm) standardmäßig überwacht. Dadurch kann die Narkose individuell auf Sie angepasst werden. Bei Regionalanästhesien verwenden wir einen hochmodernen Ultraschall, mit dem die zu betäubenden Nerven exakt dargestellt werden können.
Nach der Operation werden Sie, während Sie sich von der Operation und Narkose erholen, von unserem erfahrenen Pflegepersonal im Aufwachraum betreut. Hierfür stehen uns im Aufwachraum 15 Überwachungsplätze zur Verfügung.
Krankenschwester, Praxisanleiterin für Pflegeberufe
Leitung Anästhesie-Funktionsdienst
Monika Mende-Niestroj
Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin
Leitung OP-Funktionsdienst
Renate Vöst
Medizinische Fachangestellte
Leitung Anmeldung und Abrechnung
Melanie Kitzeder
Medizinische Fachangestellte
Medizinische Schwerpunkte im AOZ
Das von uns anästhesiologisch versorgte operative Spektrum umfasst die Fachgebiete Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie sowie Gynäkologie und Reproduktionsmedizin.
Zu den Vorbereitungen für Ihre Operation gehört ein Aufklärungsgespräch über Ihre Narkose. Dies ist erforderlich, um Ihnen ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Ihr Narkosearzt wird sich ein ausführliches Bild von Ihrem körperlichen und gesundheitlichen Zustand machen, um, unter Berücksichtigung ihrer Vorerkrankungen und Risikofaktoren, das für Sie am besten geeignete Narkoseverfahren für Ihre Operation auszuwählen. Für manche Eingriffe kommen verschiedene Narkoseverfahren in Frage. Nicht immer ist eine Vollnarkose notwendig und sinnvoll. Die Vorteile und Risiken der einzelnen Verfahren werden mit Ihnen besprochen und Ihre Fragen beantwortet.
Wir freuen uns, Sie im Rahmen des Narkosegespräches kennenzulernen und Sie bestmöglich über ihr Narkoseverfahren zu informieren.
Bitte melden Sie sich dafür bis spätestens 14 Tage vor dem geplanten Eingriff bei uns, um einen Termin für das erforderliche Vorgespräch zur Narkose zu vereinbaren.
Wie bekomme ich einen Termin für das Narkosegespräch?
Einen Termin für das Narkosegespräch können Sie telefonisch unter 0831 530 3941 im Gespräch mit unseren Mitarbeitern der Anmeldung vereinbaren. Wir sind montags bis freitags von 07:00 bis 15:00 Uhr telefonisch für Sie erreichbar. Das Vorgespräch führen wir bei uns im Ambulanten Operationszentrum in Kempten durch. Alternativ besteht, wenn keine wesentlichen Vorerkrankungen vorliegen, die Möglichkeit eines Gespräches im Rahmen einer Videosprechstunde.
Welche Unterlagen sollte ich zum Narkosegespräch mitbringen?
Für ihr Aufklärungsgespräch sind folgende Unterlagen notwendig, die Sie bitte vollständig zu Ihrem Termin mitbringen.
Vollständig ausgefüllter Aufklärungsbogen „Anästhesie bei Erwachsenen und Jugendlichen“ bzw. „Narkose und Regionalanästhesie bei Kindern“. Diesen erhalten Sie von Ihrem Operateur oder bei uns im AOZ. Bitten lesen Sie diesen bereits zu Hause durch und füllen den Fragebogen vollständig aus. Unklare Fragen werden wir im persönlichen Gespräch mit Ihnen klären.
Elektronische Versichertenkarte.
Aktueller Medikamentenplan.
Aktuelle Liste der bekannten Vorerkrankungen bzw. Arztbriefe von kürzlich stattgefundenen Arztbesuchen bzw. Krankenhausaufenthalten.
Bei Herz-/Lungenerkrankungen: Aktuelle Untersuchungsergebnisse z.B. EKG, Lungenfunktion.
Bei Schlafapnoe: Letzter Arztbrief vom Schlafmediziner.
Falls vorhanden: Allergiepass, Anästhesieausweis, Marcumarausweis, Herzschrittmacherausweis, Betreuerausweis/-urkunde bei betreuten Patienten.
Bei Kindern: Impfpass und U-Heft. Das Kind muss beim Vorgespräch anwesend sein.
Die genaue Uhrzeit für den OP-Termin bekommen Sie einen Tag vor der Operation von uns mitgeteilt. Bitte rufen Sie uns dazu am Tag vor der Operation (für Operationen am Montag, bitte am Freitag) unter 0831 530 3941 zwischen 10:30 und 12:00 an. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Ihnen zuvor keinen genauen Zeitpunkt mitteilen können, da es immer wieder zu kurzfristigen Änderungen bis einen Tag vor der Operation kommen kann.
Da wir Ihnen lange Wartezeiten ersparen möchten, kommen Sie bitte pünktlich zu Ihrem Termin. Bitte haben Sie Verständnis, wenn eine Operation oder die Vorbereitung ausnahmsweise etwas länger dauert als geplant. Alle Abläufe dienen ihrer Sicherheit und Ihrem Komfort.
Informieren Sie uns bitte, falls sich seit dem Aufklärungsgespräch Ihr Gesundheitszustand verändert hat (z.B. Fieber, Husten oder Änderung der Medikamenteneinnahme), um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Bitte beachten Sie! - Kommen Sie nüchtern!
Bleiben Sie am Operationstag unbedingt nüchtern, unabhängig vom gewählten Narkoseverfahren. Bis 6 Stunden vor Ihrem Termin dürfen Sie eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen. Danach dürfen Sie nichts mehr essen (auch kein Kaugummi oder Bonbon) und nicht mehr rauchen!
Bis 2 Stunden vor Ihrem Operationstermin dürfen Sie noch ein kleines Glas Wasser trinken.
- Denken Sie bitte daran, dass Sie unabhängig vom Narkoseverfahren nach einer ambulanten Operation eine Abholung benötigen. Ihre Abholung sollte jederzeit erreichbar sein. In den ersten 24 Stunden nach der Operation müssen Sie zu Hause durch eine erwachsene Person betreut werden. Andernfalls kann die Operation nicht ambulant durchgeführt werden.
- Bitte erscheinen Sie ohne Make-up, Nagellack, künstliche Fingernägel, Piercings, Kontaktlinsen oder Schmuck. Verwenden Sie keine Gesichts- oder Handcreme.
- Wählen Sie für den OP-Tag bequeme, leicht aus- und anzuziehende Kleidung.
- Bringen Sie Ihre Patientenmappe mit den Operationsunterlagen sowie eventuell verordnete Hilfsmittel (Unterarmgehstützen, Kompressionsstrümpfe, Schienen, Schulterkissen o.Ä.) mit.
- Von Ihren regelmäßig benötigten Medikamenten nehmen Sie am OP-Tag bitte nur diejenigen mit einem kleinen Schluck Wasser ein, welche Ihnen der Narkosearzt im Aufklärungsgespräch genannt hat.
- Denken Sie an die Telefonnummer ihrer Begleitperson, damit wir diese zur Abholung nach der OP kontaktieren können.
Vor der Operation werden Sie von uns in die Patientenumkleide gebeten, wo Sie sich ein Patientenhemd sowie eine Kopfhaube anziehen. Ihre Kleidung können Sie in abschließbaren Schränken für die Zeit ihres Aufenthaltes im AOZ aufbewahren. Mobiltelefone dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mit in den Aufwachraum und OP mitgenommen werden. Wertgegenstände lassen Sie bitte zu Hause.
Im Aufwachraum angekommen, werden Sie für das mit ihnen besprochene Narkoseverfahren an ihrem persönlichen Überwachungsplatz vorbereitet. Hierzu wird bei ihnen ein Elektrokardiogramm (EKG), eine Blutdruckmanschette sowie ein Pulsoximeter zur kontinuierlichen Überwachung ihres Herz-Kreislaufes und ihres Sauerstoffgehaltes im Blut angelegt. Des Weiteren wird bei ihnen am Arm ein Venenzugang gelegt, um ihnen, falls vorgesehen, Medikamente verabreichen zu können.
Von ihrem persönlichen Platz im Aufwachraum werden Sie von uns mit ihrer Patientenliege in den Operationssaal gefahren und dort auf die OP-Liege umgelagert.
Bei einer Vollnarkose wird nun, nach Überprüfung aller Daten, die Narkose eingeleitet. Bei Regionalanästhesieverfahren (Link), bei denen nur das Empfinden eines bestimmten Körperteils mit lokalem Betäubungsmittel für gewisse Zeit ausgeschalten wird, ist eine Vollnarkose nicht notwendig. Es besteht die Möglichkeit, während der Operation, über von uns bereitgestellte Kopfhörer, Musik zu hören.
Während der Operation werden Sie in beiden Fällen kontinuierlich von uns überwacht. Dafür sind unsere Arbeitsplätze mit modernen Narkosegeräten und Geräten zur Überwachung der Vitalparameter Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung sowie der Atemgase ausgestattet. Zusätzlich wird von uns bei einer Vollnarkose die Narkosetiefe mit einem EEG (Elektroenzephalogramm) standardmäßig überwacht. Dadurch kann die Narkose individuell auf Sie angepasst werden.
Nach der Operation erholen Sie sich im Aufwachraum von der Operation und der Narkose. Hierzu werden Sie von unserem erfahrenen Pflegepersonal im Aufwachraum betreut. Dafür stehen uns 15 Plätze zur Verfügung, an denen kontinuierlich Ihre Herz-Kreislauf-Funktion sowie Ihre Atmung überwacht werden.
Im Anschluss bekommen Sie von uns etwas zu trinken und ggf. zu essen. Dann informieren wir Ihre Abholung per Telefon.
Vor der Entlassung nach Hause erhalten Sie in einem persönlichen Gespräch einen Arztbrief und bei Bedarf Rezepte für Krankengymnastik, Thrombosespritzen und /oder Schmerzmedikamente.
Falls bei Ihnen eine Regionalanästhesie als Narkoseverfahren durchgeführt wurde, ist die betäubte Region noch teilweise gefühllos. Bitte beachten Sie, dass in diesem Fall eine erhöhte Sturzgefahr besteht und Sie nicht alleine aufstehen oder laufen sollten. Wenden Sie keine Hitze oder Kälte an der gefühllosen Stelle an und lagern Sie die Region weich, da sonst die Gefahr einer Schädigung besteht.
Bitte beachten Sie, dass Sie unabhängig vom Narkoseverfahren nach einer Operation für 24 Stunden nicht straßenverkehrsfähig und nur eingeschränkt geschäftsfähig sind.
Wenn mit Ihnen eine Allgemeinanästhesie, sprich eine Vollnarkose, als Anästhesieverfahren ausgewählt wurde, werden Sie für die Operation in einen Art Tiefschlaf versetzt. Hierzu werden Ihnen im Operationssaal über ihren Venenzugang am Arm Medikamente verabreicht, die das Bewusstsein und das Schmerzempfinden ausschalten. Zu diesem Zeitpunkt atmen Sie über eine Gesichtsmaske reinen Sauerstoff. Sie werden innerhalb kurzer Zeit einschlafen. Da die Narkosemedikamente auch ihren eigenen Atemantrieb unterdrücken, wird ihnen, wenn Sie in tiefer Narkose sind, eine Kehlkopfmaske (Larynxmaske) oder ein Beatmungsschlauch (Tubus) eingeführt. Dies ermöglicht eine künstliche Beatmung und dient dem Schutz der Atemwege.
Während der Operation sind Sie kontinuierlich überwacht. Dafür sind unsere Arbeitsplätze mit modernen Narkosegeräten und Geräten zur Überwachung der Vitalparameter Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung sowie der Atemgase ausgestattet. Zusätzlich wird von uns bei einer Vollnarkose die Narkosetiefe mit einem EEG (Elektroenzephalogramm) standardmäßig überwacht. Dadurch kann die Narkose individuell auf Sie angepasst werden.
Wenn die Operation beendet ist, wird die kontinuierliche Zufuhr der Narkosemedikamente gestoppt. Sie wachen nach kurzer Zeit aus ihrer Narkose auf und werden wieder an ihren persönlichen Überwachungsplatz im Aufwachraum gebracht.
Um die Narkose verabreichen zu können wird ihrem Kind im Aufwachraum am Arm ein venöser Zugang gelegt. Um dies für ihr Kind möglichst schmerzfrei und so angenehm wie möglich zu gestalten, bekommt ihr Kind von uns beim Narkosegespräch Betäubungspflaster („Zauberpflaster“) mit nach Hause, welche sie ca. 1 Stunde vor ihrem OP-Termin auf das ihnen mitgeteilte zu betäubende Hautareal kleben. Zusätzlich bekommt ihr Kind, je nach Alter, vor Betreten des Aufwachraums einen „Zaubersaft“, der angstlösend und entspannend wirkt.
Bei der Vollnarkose wird ihr Kind in einen tiefschlafähnlichen Zustand versetzt. Bewusstsein und Schmerzempfinden werden mittels Gabe von Medikamenten über den Venenzugang ausgeschaltet. In manchen Fällen gelingt es nicht einen Venenzugang zu legen. Dann wird die Narkose im Operationssaal über eine Maske eingeleitet, über die ihr Kind Narkosegase einatmet und dadurch einschläft. Sobald es tief schläft, wird ein Venenzugang gelegt, um weitere Medikamente geben zu können.
Sobald die Narkose eingeleitet ist, wird die Beatmung durch Platzieren einer Kehlkopfmaske (Larynxmaske) oder eines Beatmungsschlauches (Tubus) sichergestellt. Während der Operation wird ihr Kind kontinuierlich überwacht. Dafür sind unsere Arbeitsplätze mit modernen Narkosegeräten und Geräten zur Überwachung der Vitalparameter Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung sowie der Atemgase ausgestattet. Zusätzlich wird von uns bei einer Vollnarkose die Narkosetiefe mit einem EEG (Elektroenzephalogramm) standardmäßig überwacht. Dadurch kann die Narkose individuell angepasst werden.
Wenn die Operation beendet ist, wird die kontinuierliche Zufuhr der Narkosemedikamente gestoppt. Ihr Kind beginnt wieder von selbst zu atmen, so dass die Kehlkopfmaske bzw. der Beatmungsschlauch entfernt werden kann. Im Anschluss wird ihr Kind wieder an den persönlichen Platz im Aufwachraum gebracht.
Sie als Eltern dürfen ihr Kind begleiten bis es eingeschlafen ist und sind dabei, wenn es im Aufwachraum wieder aufwacht.
Wir wissen um die Sorgen der Eltern an solch einem besonderen Tag. Dennoch bitten wir Sie um ihr Verständnis, dass nur ein Elternteil das Kind bei der Operation begleiten kann. Ein Wechsel des betreuenden Elternteils während des Aufenthaltes ihres Kindes im Aufwachraum bzw. OP ist nicht möglich.
Bitte bringen Sie für Ihr Kind am OP-Tag folgende Sachen mit:
Bequeme Kleidung (z.B. Jogginganzug)
Lieblingskuscheltier
Lieblingsspielzeug/Lieblingsbuch des Kindes
Zur Vorbereitung auf die Operation können Sie gerne im Vorfeld eine kleine Geschichte rund um Narkose und Operation vorlesen.
Zu Ihrer Information: Beschneidungen bei Jungen (medizinisch: Zirkumzision) aus religiösen oder traditionellen Gründen werden in unserem ambulanten Operationszentrum nicht durchgeführt.
Für kleinere Operationen, wie z.B. das Einsetzen eines Ports oder das Entfernen einer Stellschraube am Sprunggelenk, reicht ein Dämmerschlaf in Kombination mit einer lokalen Betäubung durch den Operateur aus. Hierbei werden über ihren Venenzugang Schmerz- und Schlafmittel verabreicht, so dass der Eingriff für Sie angst- und schmerzfrei ist, aber ihre Eigenatmung nicht unterdrückt wird. Somit ist keine Beatmung mit einer Kehlkopfmaske oder einem Beatmungsschlauch notwendig. Während der Operation sind ihre Vitalparameter, Herz-Kreislauf und Atmung, ständig überwacht.
Falls die Operation es zulässt, wenden wir gerne bei Ihnen eine Regionalanästhesie an. Hierzu wird im Aufwachraum ein örtliches Betäubungsmittel um schmerzleitende Nerven gespritzt. Dies geschieht mit Hilfe eines Ultraschalls, mit dem die Nerven dargestellt werden können. Nachdem das Betäubungsmittel eingespritzt wurde, verspüren Sie ein Kribbeln und ein Wärmegefühl, der entsprechende Körperbereich wird gefühllos. Nach Eintritt der Wirkung werden Sie von uns in den Operationssaal gebracht. Während der Operation sind sie wach, bei Bedarf können Sie gerne über von uns bereitgestellte Kopfhörer Musik hören.
Die Regionalanästhesie hat im Vergleich zur Vollnarkose den Vorteil, dass das Bewusstsein und die eigene Atmung erhalten bleiben. Mögliche Nachwirkungen einer Vollnarkose, wie zum Beispiel Übelkeit/Erbrechen oder vorübergehende Verwirrtheit sind nicht vorhanden. Des Weiteren ist durch die durchgeführte Nervenblockade das Schmerzempfinden für einen gewissen Zeitraum nach der Operation weiter ausgeschalten, wodurch Sie, nach Entlassung aus dem Aufwachraum, völlig schmerzfrei Ihren Heimweg antreten können.
Folgende Regionalanästhesieverfahren werden bei uns regelmäßig angewendet:
Nervenblockaden im Bereich des Armes
Axilläre Armplexusanästhesie
Bei Eingriffen an der Hand und am Unterarm, z.B. Karpaltunnel- und Ringbandspaltung oder Metallentfernungen an der Hand oder am Unterarm, wird das Nervengeflecht, welches den entsprechenden Arm versorgt, betäubt. Mit Hilfe des Ultraschalls können diese Nerven in der Achselhöhle sichtbar gemacht werden und mit lokalem Betäubungsmittel umspritzt werden.
Plexus brachialis
Bei Operationen im Schulter- und Oberarmbereich, wird das entsprechende Nervengeflecht am seitlichen Hals oberhalb des Schlüsselbeines mit lokalem Betäubungsmittel betäubt. Je nach Operation kann zusätzlich eine Vollnarkose notwendig sein (z.B. Schulter-OP).
Nervenblockaden im Bereich des Beines
Für Operationen im Bereich des Beines besteht die Möglichkeit den Femoralnerv in der Leiste, den Saphenusnerv im Bereich des Oberschenkels oder den Ischiasnerv oberhalb des Kniegelenkes zu betäuben. Wie bei allen Regionalanästhesieverfahren, wird auch hier der Nerv mit einem Ultraschall aufgesucht und unter Sicht lokales Betäubungsmittel um den Nerv gespritzt. Ob eine Nervenblockade im Bereich des Beines bei Ihnen sinnvoll ist und auch durchgeführt werden kann, bespricht Ihr Narkosearzt mit Ihnen beim Narkosevorgespräch. Je nach Operation kann zusätzlich zur Nervenblockade am Bein eine Vollnarkose notwendig sein (z.B. Kreuzbandplastik).
Bei einer Spinalanästhesie wird im Operationssaal auf Höhe der Lindenwirbelsäule lokales Betäubungsmittel in den Spinalkanal eingespritzt und somit die Nervenleitung unterbunden. Dadurch sind Operationen im Unterbauch- und Beckenbereich sowie an den Beinen möglich. Während der Operation sind Sie wach. Ob eine Spinalanästhesie bei Ihnen sinnvoll ist und für Sie in Frage kommt, bespricht ihr Narkosearzt mit Ihnen im Rahmen des Narkosevorgespräches.
Das Ambulante Operationszentrum Kempten befindet sich in der Robert-Weixler-Str. 48a im dortigen Ärztehaus. Dies ist vor dem Haupteingang der Klinik auf der linken Seite vorgelagert. Sie finden uns dort im Untergeschoss, welches Sie barrierefrei mit einem Aufzug, alternativ über das Treppenhaus, erreichen können.
Sie können uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) erreichen. Die Haltestelle „Klinikum“ liegt in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Ärztehauses.
Falls Sie mit dem Auto zu uns kommen, finden Sie Parkplätze im Parkhaus des Klinikum Kemptens. Kurzzeitparkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe des Ärztehauses.
Wie bekomme ich einen Termin für das Narkosegespräch ?
Für einen Termin zum Narkosegespräch melden Sie sich bitte bis spätestens 14 Tage vor dem geplanten Eingriff bei uns. Einen Termin können Sie telefonisch unter 0831 530 3941 im Gespräch mit unseren Mitarbeitern der Anmeldung vereinbaren. Wir sind montags bis freitags von 07:00 bis 15:00 Uhr telefonisch für Sie erreichbar. Das Vorgespräch führen wir bei uns im Ambulanten Operationszentrum in Kempten durch. Alternativ besteht, wenn keine wesentlichen Vorerkrankungen vorliegen, die Möglichkeit eines Gespräches im Rahmen einer Videosprechstunde.
Welche Unterlagen sollte ich zum Narkosegespräch mitbringen?
Für ihr Aufklärungsgespräch sind folgende Unterlagen notwendig, die Sie bitte vollständig zu Ihrem Termin mitbringen.
- Vollständig ausgefüllter Aufklärungsbogen „Anästhesie bei Erwachsenen und Jugendlichen“ bzw. „Narkose und Regionalanästhesie bei Kindern“. Diesen erhalten Sie von Ihrem Operateur oder bei uns im AOZ. Bitten lesen Sie diesen bereits zu Hause durch und füllen den Fragebogen am Ende aus. Unklare Fragen werden wir im persönlichen Gespräch mit Ihnen klären.
- Elektronische Versichertenkarte.
- Aktueller Medikamentenplan.
- Aktuelle Liste der bekannten Vorerkrankungen bzw. Arztbriefe von kürzlich stattgefundenen Arztbesuchen bzw. Krankenhausaufenthalten.
- Bei Herz-/Lungenerkrankungen: Aktuelle Untersuchungsergebnisse z.B. EKG, Lungenfunktion.
- Bei Schlafapnoe: Letzter Arztbrief vom Schlafmediziner.
Wann kann das Narkosegespräch im Rahmen einer Videosprechstunde durchgeführt werden?
Wenn Sie an keinen wesentlichen Vorerkrankungen leiden und keine besonderen gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen, besteht die Möglichkeit das Narkosegespräch im Rahmen einer Videosprechstunde durchzuführen.
Hierzu müssen Sie den Aufklärungsbogen „Anästhesie bei Erwachsenen und Jugendlichen“ bereits vorab zu Hause vollständig durchgelesen und den Fragebogen schriftlich beantwortet haben.
Was sind die Voraussetzungen, damit ich ambulant operiert werden kann?
Ob ihre Operation ambulant durchgeführt werden kann entscheidet ihr Operateur, da dies unter anderem von der Art der Operation abhängt. Des Weiteren ist für eine ambulante Operation zwingend eine Abholperson sowie eine 24stündige häusliche Betreuung durch eine erwachsene Person notwendig.
Wie lange darf ich vor der Operation essen und trinken?
Bleiben Sie am Operationstag unbedingt nüchtern, unabhängig vom gewählten Narkoseverfahren. Bis 6 Stunden vor Ihrem Termin dürfen Sie eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen. Danach dürfen Sie nichts mehr essen (auch kein Kaugummi oder Bonbon) und nicht mehr rauchen!
Bis 2 Stunden vor Ihrem Operationstermin dürfen Sie noch ein Glas Wasser trinken.
Wie und wann erfahre ich die genaue Uhrzeit meines OP-Termins?
Ihren genauen OP-Termin bekommen Sie einen Tag vor der Operation von uns mitgeteilt. Bitte rufen Sie uns dazu am Tag vor der Operation (für Operationen am Montag, bitte am Freitag vorher anrufen) unter 0831 530 3941 zwischen 10:30 und 12:00 an, um zu erfahren, wann Sie am Operationstag bei uns sein sollen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Ihnen zuvor keinen genauen Zeitpunkt mitteilen können, da es immer wieder zu kurzfristigen Änderungen bis einen Tag vor der Operation kommen kann.
Neben ihrer Versichertenkarte bringen Sie bitte Ihre komplette Patientenmappe mit allen Operationsunterlagen sowie eventuell verordnete Hilfsmittel wie Unterarmgehstützen, Kompressionsstrümpfe, Schienen, Schulterkissen o.Ä. mit.
Wählen Sie für den OP-Tag bequeme, leicht aus- und anzuziehende Kleidung. Für die Dauer ihres Aufenthaltes in unserem Aufwachraum bzw. während ihrer Operation tragen Sie ein von uns bereitgestelltes OP-Hemd. In unserer Umkleide steht Ihnen ein abschließbarer Schrank für die Aufbewahrung ihrer Kleidung zur Verfügung.
Welche Medikamente darf ich morgens noch einnehmen?
Im Narkosegespräch erklärt Ihnen der Narkosearzt, welche der von ihnen regelmäßig eingenommenen Medikamente Sie am OP-Tag einnehmen sollen. Nehmen Sie diese wie gewohnt bitte mit einem kleinen Schluck Wasser, aber mindestens 2 Stunden vor ihrem OP-Termin ein.
Darf ich Nagellack, Piercings, Schmuck oder Kontaktlinsen tragen?
Nein! Bitte erscheinen Sie am OP-Tag ohne Nagellack, künstliche Fingernägel, Piercings oder Schmuck. Auch Kontaktlinsen, Make-up oder Creme sollten Sie am OP-Tag zu ihrer eigenen Sicherheit nicht verwenden.
Darf ich als Mutter bzw. Vater mein Kind mit in den OP begleiten?
Ja, Sie begleiten ihr Kind bis es eingeschlafen ist und sind direkt nach der Operation im Aufwachraum wieder an ihrer / seiner Seite. Allerdings ist es nur einem Elternteil möglich das Kind mit in den Aufwachraum bzw. OP zu begleiten. Auch ist ein Wechsel des betreuenden Elternteils während dem Aufenthalt ihres Kindes im Aufwachraum bzw. OP nicht möglich.
Sobald die Vollnarkose bei Ihnen eingeleitet wurde, werden Sie für die Operation vorbereitet. Das OP-Gebiet wird steril abgewaschen und mit sterilen Tüchern abgedeckt. Nach Beendigung der Operation wird die kontinuierliche Zufuhr der Narkosemedikamente über ihren Venenzugang gestoppt und sie wachen kurze Zeit später auf. Die Narkose dauert also solange wie der Operateur für die OP benötigt, zusätzlich einer Vorbereitungszeit von ca. 5 bis 20 Minuten. Die ungefährer OP-Dauer können Sie bei ihrem Operateur erfragen.
Während der gesamten Operation überwacht ihr Narkosearzt neben all ihren Vitalparametern kontinuierlich die Narkosetiefe, indem wir an ihrer Stirn über Elektroden die Hirnströme messen und damit die Narkosetiefe ständig im Blick haben. So kümmern wir uns bestmöglich um ihre Sicherheit und verhindern, dass Sie während der Operation wach werden.
Wie lange muss ich nach der Operation noch im AWR bleiben?
Nach der Operation erholen Sie sich im Aufwachraum von der Operation und Narkose. Hier werden Sie von unserem erfahrenen Pflegepersonal im Aufwachraum betreut.
Im Anschluss bekommen Sie von uns etwas zu trinken und ggf. zu essen. Sobald Sie sich wohl fühlen und alle Vitalparameter sich im Normbereich befinden können wir Sie nach Hause entlassen. Dies ist bei einer Regionalanästhesie nach ca. 30 Minuten, bei einer Vollnarkose nach ca. 1-2 Stunden der Fall.
Nach einer Regionalanästhesie ist das betroffene Körperteil durch die durchgeführte Nervenblockade gefühllos und somit verspüren Sie auch keine Schmerzen. Sobald die Nervenblockade nachlässt, sollte ein Schmerzmittel eingenommen werden. Sie erhalten in einem persönlichen Gespräch nach der Operation ein entsprechendes Rezept.
Bei einer Vollnarkose erhalten Sie bereits während der OP Schmerzmittel über ihren Venenzugang. Sollten Sie nach der Operation im Aufwachraum noch Schmerzen verspüren, können wir Ihnen jederzeit weitere Schmerzmittel über ihren Venenzugang verabreichen. Eine Entlassung nach Hause erfolgt erst dann, wenn Sie sich wohl fühlen und keine stärkere Schmerzen verspüren. Ein Rezept über Schmerzmittel, die sie zu Hause einnehmen können, erhalten Sie im Aufwachraum bei einem persönlichen Gespräch mit ihrem Operateur.
Braucht mein Kind wirklich eine Narkose? Schadet die Narkose meinem Kind?
Eine Narkose ist niemals Selbstzweck, sondern notwendig, um Eingriffe und Operationen im Kindesalter möglich zu machen. Es gibt aktuell keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Narkose im Kindesalter alleine für spätere Gedächtnisstörungen ursächlich ist.
Während der Operation wird ihr Kind ständig von einem Narkosearzt überwacht. Dieser sorgt dafür, dass Ihr Kind sicher und schmerzfrei aus der Narkose erwacht.